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SPINALKANALSTENOSE

 

© Rob3000 Fotolia.com

© Dr. Haffke
 

SPINALKANALSTENOSE LENDENWIRBELSÄULE

Die Spinalkanalstenose (Wirbelkanalenge) der Lendenwirbelsäule ist eine häufige Erkrankung des höheren Lebensalters.

Im Zuge des Alterungsprozesses kommt es zu Veränderungen von verschiedenen anatomischen Strukturen. Dies hat zur Folge, daß sich der Wirbelkanal kontinuierlich verengt. Da sich im Wirbelkanal der Rückenmarksschlauch mit den Rückenmarksnerven befindet, können die Nerven soweit eingeengt werden, daß sie ihre Funktion nicht mehr richtig ausführen können. Dies ist der Moment, an dem Schmerzen entstehen.

In der Regel bestehen Beinschmerzen in verschiedenster Qualität, auch Rückenschmerzen sind möglich. Neben den Schmerzen kann auch ein Druck- oder Schweregefühl der Beine bestehen. Begleitend können ferner auch Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen der Beine auftreten. In gravierenden Fällen sind auch Blasenstörungen möglich.

Häufig kommt es zur ,,Schaufensterkrankheit“ – durch wiederholtes Stehenbleiben versuchen die Patienten, die Schmerzen zu lindern, bevor die nächsten Meter zurückgelegt werden können. Im Extremfall kann die Gehstrecke auf wenige Meter eingeschränkt sein, so daß das Gehen zur großen Qual wird.

Sind alle vernünftigen nichtoperativen Maßnahmen ausgeschöpft und ist die Lebensqualität merklich eingeschränkt, so ist eine Operation ratsam. Unter dem Hochleistungsmikroskop wird minimal-invasiv die Engstelle beseitigt, so daß die Nerven abschließend wieder ausreichend Platz haben. Der Hautschnitt am Rücken ist in den meisten Fällen nur ca. 2 cm lang.

Eine Versteifungsoperation ist bei dieser Erkrankung nur sehr selten notwendig und wird nicht angeraten.

Am Tag der Operation steht der Patient bereits selbständig auf. Am Folgetag wird bereits mit der Physiotherapie begonnen. Eine gute Mobilität während des stationären Aufenthaltes wird angestrebt. Die Entlassung aus der Klinik erfolgt in der Regel am 4. Tag nach der Operation.

Die Nachbehandlung besteht in einer Fortsetzung der Krankengymnastik in häuslicher Umgebung. Ein stationäre Reha ist nicht zwingend erforderlich. In größeren Abständen erfolgt eine ambulante Kontrolluntersuchung, um den Genesungsprozeß zu begleiten. Das Ziel ist die vollständige Wiederherstellung der zuvor stark eingeschränkten Mobilität.