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© Martha Kosthorst Fotolia.com

© Dr. Haffke

BANDSCHEIBENVORFALL

 

BANDSCHEIBENVORFALL HALSWIRBELSÄULE

Der Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule ist insgesamt im Vergleich zum Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule ein eher seltenes Krankheitsbild. Kommt es dennoch dazu, so sind die Beschwerden häufig sehr unangenehm.

Ausgelöst durch altersbedingte Veränderungen des Bandscheibengewebes mit Verringerung des Flüssigkeitsgehaltes und Schwächung des Bandscheibenringes kann Bandscheibengewebe austreten. Dieses kann auf Nerven oder auf das Rückenmark drücken.

Häufig kommt es zunächst zu stärkeren Nacken- und Schulterschmerzen, die dann von ausstrahlenden Schmerzen in den Arm begleitet werden. Neben Schmerzen können auch ein Einschnürungsgefühl, Kribbeln und Taubheitsgefühle sowie Lähmungserscheinungen auftreten.

Sind die Beschwerden länger anhaltend, so sollte neben einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch eine gründliche Untersuchung erfolgen. In der Regel wird eine Kernspintomograpie (MRT) durchgeführt. In besonderen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) notwendig werden. Ergänzend können auch mal spezielle Röntgenaufnahmen sinnvoll sein.

Bestätigt sich der Verdacht eines Bandscheibenvorfalles, so ist in den meisten Fällen keine Operation notwendig. Hierbei ist es ganz entscheidend, daß neben einer konsequenten Krankengymnastik häufig auch spezielle Medikamente zur Anwendung kommen. Viele zusätzliche Maßnahmen können hierbei auch Hilfreich sein (K-Taping, spezielles Gerätetraining, Akupunktur).

Sind die Beschwerden auf Dauer nicht zufriedenstellend zu lindern oder sind bereits zu Beginn der Schmerzsymptomatik stärkere Lähmungserscheinungen oder andere schwerwiegende Ausfallerscheinungen vorhanden, so sollte eine Operation durchgeführt werden. Hierbei wird durch feinste Operationstechnik das Bandscheibengewebe entfernt, der Nerv und das Rückenmark werden entlastet. Hiernach wird entweder eine Bandscheiben-Prothese oder ein Platzhalter aus Titan bzw. Spezialkunststoff eingesetzt. Die Operation findet unter einem Hochleistungsmikroskop statt.

Nach der Operation ist eine milde, unterstützende Krankengymnastik sehr wichtig.

Es erfolgen regelmäßig Kontrolluntersuchungen, so daß der Genesungsprozeß begleitet wird.