Eine Wirbelgelenkzyste (Juxtafacettenzyste, Synovialzyste) ist ein eher seltenes Krankheitsbild, das jedoch häufig als Schmerzursache übersehen wird.
Ursächlich für das Entstehen einer Wirbelgelenkszyste ist oft eine sogenannte ,,Mikroinstabilität“, die für den Patienten sonst keine weitere Konsequenz haben muß. Durch vermehrte Bewegungen an einem Wirbelgenk bildet sich hier eine Zyste (ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum), der auf Nerven drücken kann.
Je nach Füllungszustand der Zyste kann es mal mehr oder weniger zu starken Schmerzen kommen. Auch ein fast vollständiges Nachlassen der Beschwerden ist möglich, genauso wie eine plötzlich sehr starke Schmerzzunahme.
Sind die Beschwerden trotz konservativer (nicht operativer) Maßnahmen wie Krankengymnastik, eine Schmerzmitteleinnahme über eine gewisse Zeit oder eine PRT (periradikuläre Therapie) nicht vollständig zu beseitigen oder Bestehen einschränkende Defizite der Kraft, so ist eine Operation ratsam.
Hierbei wird minimal-invasiv unter dem Hochleistungsmikroskop die Zyste vollständig entfernt, so daß die Nerven wieder ungehindert funktionieren können. In den allermeisten Fällen ist der Patient nach der Operation sofort schmerzfrei. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 5 Tage.
Während des Krankenausaufenthaltes erfolgt eine gezielte Krankengymnastik, eine Rehabilitation ist nicht notwendig.