Schmerzen der Brustwirbelsäule treten zwar eher selten auf, sie werden jedoch häufig verkannt und somit nicht konsequent behandelt.
Die Ursachen für Schmerzen der Brustwirbelsäule können sehr vielfältig sein und erfordern eine gründliche Abklärung.
Insbesondere muß bei offensichtlichen Beschwerden eine Ursache durch Herzbeschwerden (Angina pectoris, Herzinfarkt) oder eine Lungenerkrankung ausgeschlossen werden. Auch eine Schmerzursache durch eine Veränderung der Hauptschlagader (Aorta) muß bei anhaltend starken Beschwerden abgeklärt werden.
Die Schmerzen können sich eher lokal im Bereich der Brustwirbelsäule auftun, aber auch ausstrahlenden Charakter haben. Bestehen die Beschwerden über einen längeren Zeitraum oder sind Taubheitsgefühle bzw. Lähmungserscheinungen der Beine auffällig, so ist zeitnah eine Kernspintomographie (MRT) durchzuführen. Hierbei werden auch immer Ursachen ausgeschlossen, die mit angrenzenden Organen in Zusammenhang stehen könnten.
Wenn die erfolgte Bildgebung nichts zeigt, was auf das Rückenmark oder die Rückenmarksnerven Druck ausübt (z.B. einen Bandscheibenvorfall oder eine anderweitige Raumforderung), so ist von einer haltungsbedingten Schmerzursache auszugehen.
Neben einer Krankengymnastik, die sehr individuell zu erfolgen hat, kommen dann auch weitere therapeutische Möglichkeiten zur Anwendung. Insbesondere bei umschriebenen muskulären Verhärtungen kann die Stoßwellentherapie sehr hilfreich sein. Auch das K-Taping, die Magnetfeldtherapie oder die Akupunktur können bei den häufig recht hartnäckigen Schmerzen helfen, die Beschwerden dauerhaft zu lösen.
Allgemein sollten bei Schmerzen der Brustwirbelsäule zusätzlich auch immer mentale Belastungsfaktoren ausgeschlossen werden, da das Schmerzgeschehen im Bereich der Brustwirbelsäule erfahrungsgemäß hierdurch stark mitbeeinflußt werden kann.
